Mehr als Marathon – 7 Lowicker laufen 50 km

Das sonstige Wettkampfjahr der Lowicker Laufsportler ist bestimmt durch, kürze Wettkämpfe im Frühjahr mit dem Highlight Halbmarathon in Venlo, setzt sich im Sommer/Herbst fort mit der Vorbereitung auf den Berlin Marathon und geht weiter im Winter in die Crosslauf-Saison. Für die Wettkampfgruppe stehen, auch noch einige Bahn- bzw. Meisterschaftsrennen auf dem Programm. Da bleibt wenig Platz für anderes. Nun haben einige Sportler diese unruhigen Zeiten genutzt, mal etwas anderes zu probieren und sich auf einen Ultralauf über 50 km vorbereitet.

Friedhelm Betting und Petra Moddenborg gingen beim Achterhoek Ultra an den Start und waren Gäste beim holländischen Verein AVA’70. Versetze Startzeiten und weitere Corona-Maßnahmen machten diesen kleinen Lauf möglich. Die beiden unterstützen sich gegenseitig und liefen gemeinsam die gesamte Strecke von 50 km durch den Achterhoek. Die Strecke führte fast komplett durch Wälder und hatte nur ganz kurze Asphaltanteile. Beide berichtet begeistert von der tollen Strecke und waren überrascht, welch tolle Wege unsere fast direkte Nachbarschaft zu bieten hat. Dies war bestimmt nicht der letzte Lauf in der Gegend. Die Strecke war nicht gekennzeichnet und so musste anhand, eines vorher versandten, GPS-Tracks gelaufen und navigiert werden. Dies führte zu einigen Bonusmetern und die Uhr zeigte am Ende fast 52 km an. Bei ihrem ersten Ultra gewann Petra Moddenborg auf Anhieb die Frauenwertung. Friedhelm Betting lief auf einen beachtlichen 10. Platz in der Männerwertung. Gemeinsam liefen sie nach 5:23 Stunden über ins Ziel. Auch am Start war Joachim Meteling, der nach 6:35 Stunden ebenfalls erfolgreich den Ultralauf finishte.

Die anderen Lowicker: Judith Telaar, Marlen Loskamp, Björn Jansen und Michael Engbers liefen ihren selbst organisieren Ultra in Deutschland. Ebenfalls über 50 km und auch hier mussten die Ultraläufer anhand eines GPS-Tracks selbst navigieren.

Nach einer musikalischen Einlage der Töchter von Judith starteten Judith und Marlen, in Begleitung von Klaus Knaack um kurz nach 10.00 Uhr am Sportheim der DJK SF 97/30 Lowick auf die 50 km Runde.  Diese führte an der Aa entlang zum Aasee, weiter ging es über Büngern in die Dingdener Heide. Dort gab es bei km 13 den ersten Verpflegungspunkt, weiter ging es mit mehreren Schleifen durch die tolle Heidelandschaft bis nach Dingden. Dort erwartete die Sportler bei km 25 die nächste Verpflegungsstation. Bei km 26 gesellten sich Rita, Britta und Veronika dazu, um die angehenden Ultraläuferinnen bis ins Ziel zu begleiten. Der Weg führte weiter über Werth, Schüttenstein und anschließend an der Aa entlang bis zur Eisenhütte und dann weiter zurück zum Sportplatz.

Björn und Michael starteten gegen 10.30 Uhr und liefen etwa 30 Sekunden pro km schneller als die Damengruppe. Anhand der unterschiedlichen Tempi war geplant, die Damen bei etwa km 40 eingeholt zu haben und dann gemeinsam die letzten 10 km zu laufen. Dies funktionierte trotz einer leichten Tempoverschärfung bei km 40 nicht, so dass die Damen umdrehten und den beiden entgegenliefen. Die Freude war groß endlich gemeinsam laufen zu können und begleitet von zahlreichen Lowicker Vereinskollegen liefen die vier Ultraläufer die letzten km gemeinsam ins Ziel auf dem Vereinsgelände an der Eichenallee.

Marlen und Judith benötigten für die 50 km 4:59 Stunden und blieben damit sogar unter 5 Stunden. Björn und Michael liefen die Strecke in einer Zeit von 4:30 Stunden.

Ganz auf Zuschauer und Anfeuerung mussten die Sportler nicht verzichten. Bereits bei km 1 erfolgte die erste Anfeuerung mit einer Kuhglocke und der lautstarken Anfeuerung: „nur noch 49 km!“ Weitere Unterstützung erfolgte durch die Familien von Judith und Marlen am Verpflegungspunkt in der Dingdener Heide sowie in Dingden. Der Vater von Marlen unterstützte und versorgte die Sportler mit viel Freude und Begeisterung auf dem Fahrrad. Ebenfalls auf dem Fahrrad begleitete Sarah Koopmann ihre Vereinskollegen und sorgte für die Kommunikation zwischen den „Ultramädels“ und der Verfolgergruppe mit Björn und Michael. Zahlreiche andere Laufsportler liefen vom Vereinsheim den Ultraläufern entgegen und sammelten diese im Schüttensteiner Wald ein, um die letzten schweren km mitzulaufen, anzufeuern und Mut zu machen. Nach über 40 km in den Beinen, tut die Aufmunterung und das Treffen von bekannten Gesichtern richtig gut und hilft enorm die schweren letzten km zu absolvieren. Diese tolle Aktion passt gut zum Motto des Vereins: „Ein Verein – Ein Weg“

Für Petra Moddenborg, Judith Telaar, Marlen Loskamp, Björn Jansen und Friedhelm Betting war es die Premiere auf der Ultrastrecke. Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Finish eures ersten Ultramarathons! Michael Engbers ist schon mehrere Ultramarathons gelaufen und hat die Sportler im Vorfeld mit Tipps und Tricks unterstützt.

Gerade in diesen Zeiten steht die eigene Gesundheit zurecht an oberster Stelle. Doch auch sonst haben Sportler ein gutes Körpergefühl und wissen ob und wann sie ihrem Körper eine solche Belastung zumuten können. Sarah Koopmann und Klaus Knaack hatten sich, ebenso wie die anderen 8 Wochen lang auf diesen Tag vorbereitet und sind bereits in der Vorbereitung einen Trainingsmarathon gelaufen. Leider waren beide am Samstag nicht fit genug für einen Ultralauf und so begleitete Klaus die beiden Ultramarathon-Novizen Judith und Marlen auf ihren ersten Kilometer, um dann nach gut 10 km auszusteigen. Sarah unterstützte ihre Teammitgliedern vom Fahrrad aus.

Unabhängig von den sportlichen Ereignissen in Lowick und im Achterhoek bevorzugten Kathrin und Christian Kosthorst die Wandervariante. Sie bewältigten ebenfalls die Strecke von 50 km zu Fuß und benötigten bei den Bergischen 50 in Wipperfürth im Wanderschritt 10:11:02.